Sie haben kürzlich sowohl den Markenauftritt als auch den Namen Ihres Unternehmens geändert. Was hat Sie dazu bewogen?
Andreas Böttner: Mit dem Brandrelaunch möchten wir unser Angebot sowie unsere Identität stärker und präziser herausstellen. Unsere Wurzeln liegen in der Industrieautomation, doch die Transportrobotik, der autonome und automatisierte Transport mit Robotern, ist das, was wir heute tun. Wir haben uns in den letzten 40 Jahren vom kleinen Ingenieurbüro für Prozessautomatisierung zum europäischen Marktführer für High-Tech-Transportrobotik entwickelt und zeigen dies mit unserem neuen Markenauftritt und unserem neuen Namen, ek robotics.
Was unterscheidet ek robotics von EK Automation?
Andreas Böttner: ek robotics ist ein innovatives und konsequent in die Zukunft gerichtetes Unternehmen mit starken Wurzeln und jahrzehntelanger Erfahrung in unserer Branche. Im Kern sind wir natürlich die gleichen Menschen mit der gleichen Verbindlichkeit, Expertise und dem unbedingten Willen, für jeden unserer Kunden immer die jeweils individuelle, beste Lösung zu liefern. Mit dem neuen Markenauftritt untermauern wir unser Bekenntnis zur Innovation, Lösungsvielfalt, kompromissloser Qualität sowie einem einzigartigen, hochwertigen Design. Wir haben den Anspruch die Vorteile intelligenter Transportrobotik für jedes Unternehmen auf der Welt nutzbar zu machen. Dies immer mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden nachhaltig zu stärken und kontinuierlich weiter zu optimieren. Was ek robotics heute und EK Automation noch vor einigen Jahren unterscheidet, ist sicherlich die Wachstums- und Entwicklungsgeschwindigkeit. Wir investieren heute erheblich mehr und mit zunehmender Intensität in Forschung und Entwicklung sowie in den Ausbau unserer Serviceorganisation. Gerade in diesen beiden Bereichen stellen wir seit einiger Zeit massiv Personal ein und wollen weiter stark wachsen, um den stetig steigenden Anforderungen unserer weltweiten Kunden in Zukunft noch besser begegnen zu können.
Erklären Sie uns bitte Ihren neuen Claim und Ihr Logo. Was haben Farben mit Transportrobotik zu tun?
Andreas Böttner: ek robotics steht für eine unendliche Lösungsvielfalt und dies soll von dem neuen Logo, dem Infinity-Zeichen und unserem Claim „Infinite Colors of transport“ entsprechend repräsentiert und auf dem Markt wahrgenommen werden. Die Vielzahl an Farben und die Visualisierung der unendlichen Möglichkeiten durch mehrere Linien in einem funktionierenden Kreislauf, sollen unser außerordentliches Leistungs- und Lösungsspektrum darstellen: Wir bieten Lösungen in jeder Form und Farbe, für jede Herausforderung und Branche, für jede Region und jedes Transportgut in den unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen, In- und Outdoor. Alle unsere Produkte und Lösungen sind auf einen sehr langen und nachhaltig verlässlichen Einsatz ausgelegt. Die meisten unserer Transportroboter laufen bei unseren Kunden auch noch nach 10, 20, 30 Jahren und darüber hinaus. Die meisten unserer Transportroboter haben kein definiertes Lebensende und können, bei der richtigen Instandhaltung, im Grunde ewig laufen. Auch das sollen unser Logo und unser Claim transportieren.
Gehen mit dem Rebranding auch inhaltliche Änderungen im Produktportfolio einher?
Ronald Kretschmer: Ein noch stärkeres Bekenntnis zu Innovation, Qualität und Design! Dies wollen wir nicht nur in Funktion, Form und Bedienung unserer Produkte und Lösungen herausstellen, sondern auch insbesondere mit einem exzellenten Service für unsere Kunden sichtbar und erlebbar machen. Unser Anspruch ist, den Status quo immer wieder aufs Neue herauszufordern und das zu schaffen, was bislang als unmöglich galt. Da wir in einer Welt leben, die uns täglich vor neue Herausforderungen stellt und nach neuen Lösungen verlangt, liegt unser Fokus auf Innovationen und darauf, jedem Unternehmen eine optimale und verlässliche Lösung zu bieten. Alle von uns angebotenen Transportroboter werden auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden und ihren intralogistischen Aufgaben aus einem Standardbaukasten konfiguriert oder, falls notwendig, auch von Grund auf neu für den speziellen Einsatzbereich konstruiert. Für uns gehört die Erweiterung des Angebotsportfolios um weitere Standardprodukte sowie die kontinuierliche Ausweitung unserer globalen Präsenz zur Neuausrichtung der Marke. Dies erreichen wir durch eigene innovative Produkte sowie einem stetig wachsenden Servicenetz von Transportrobotik-Spezialisten.
Welche wichtigen Eigenschaften müssen Unternehmen wie Sie mitbringen, wenn Sie zukunftsfähig bleiben möchten?
Andreas Böttner: Wir glauben, dass vor allem die Unternehmenskultur den ganz maßgeblichen Unterschied macht. Klar, man benötigt auch eine attraktive und gut ausgestattete Arbeitsumgebung, moderne Werkzeuge und Investitionskapital, um erfolgreich zu sein und Innovationen vorantreiben zu können. Aber nach unserer Erfahrung sind es immer die Menschen, ganz wesentlich verbunden mit der Art und Weise, wie sie zusammenarbeiten, welche über die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen entscheiden. In „unser Team“ schließen wir dabei alle Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, auch außerhalb unserer eigenen Unternehmensgrenzen, explizit mit ein. Und was wirklich am meisten hilft: zuhören! Vor allem seinen Kunden, denn sie sind sehr häufig der beste Ideengeber und kompetenteste Berater. Schließlich lösen wir ihre Probleme. Sie sind unsere Existenzberechtigung. Oder einfach ausgedrückt: Mit einem ausgeprägten Kunden- und Mitarbeiterfokus haben Sie sicherlich eine gute Chance auch in Zukunft noch vom Markt berücksichtigt zu werden. Wir haben von unseren Kunden gelernt, dass es besonders darauf ankommt außerordentlich verlässliche und industrietaugliche Lösungen zu liefern, die immer und zu 100% funktionieren. Und das nicht nur heute, sondern auch langfristig. Ebenso bedeutend ist eine robuste Partnerschaft und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Wir stehen unseren Kunden nachhaltig zur Seite und begleiten sie über den gesamten Lebenszyklus ihrer Anlagen – vom ersten Beratungsgespräch, über die Inbetriebnahme, während der Instandhaltung bis hin zum Refit. Wir sind davon überzeugt, dass dieser partnerschaftliche und nachhaltige Weg auch in Zukunft Bestand haben wird.
Wie sieht die Logistik der Zukunft aus und welche Rolle spielt ek robotics dabei?
Andreas Böttner: Es wird in Zukunft noch viel stärker um die zunehmende Vernetzung und den Informationsaustausch von Menschen und Maschinen entlang aller Wertschöpfungsketten gehen. Wir werden einen maßgeblichen Anteil dazu beitragen, dass die Zukunftsthemen Industrie 4.0., Künstliche Intelligenz und Cyber-physische Systeme in realen Umgebungen einen entscheidenden Beitrag für unsere Kunden leisten. Dies ist bereits heute ein integraler Bestandteil der ek robotics Strategie.
Von welchen Faktoren ist die vollständige Automatisierung der Lagerlogistik abhängig?
Ronald Kretschmer: Die richtige Bedarfsanalyse ist der Schlüssel zum Erfolg. Was nicht selten unterschätzt wird, ist der Einfluss sämtlicher peripherer Einflussfaktoren über die eigenen Systemgrenzen hinaus. Eine fundierte und zielführende Bedarfsanalyse kann nur von Unternehmen durchgeführt werden, welche über eine weitreichende Erfahrung in der Implementierung dieser Art von Lagerlogistik verfügt. Hier können wir auf die Erfahrung von weit über 1.000 erfolgreich gelieferten FTS-Anlagen in über vier Jahrzehnten bauen. Bei allen Innovationen ist auch umfangreiche und relevante Erfahrung immer noch ein absolut erfolgskritischer Faktor.
Sie sagen, autonome Transportroboter sind eine Schlüsseltechnologie der Industrie 4.0. Erklären Sie das bitte.
Andreas Böttner: Die Industrie 4.0 benötigt intelligente, vernetzte und flexible Materialflusslösungen für die automatisierte Massenproduktion von individualisierten Produkten und die zielgenaue Beförderung sämtlicher Transportgüter. Die Industrie geht davon aus, dass autonome mobile Roboter das vorherrschende Transportmittel in den intelligenten Fabriken der Industrie 4.0 sein werden, da nur diese die nötige Flexibilität im Materialfluss gewährleisten können. In unserer Produkt- und Verfahrungsentwicklung verfolgen wir das Prinzip, Quellen und Ziele immer präziser und autonomer miteinander zu verbinden. Der Weg dahin erfolgt in zahlreichen Evolutionsschritten – Von zentral gesteuerten und spurgeführten Transportsystemen zu autonomen, kollaborierenden Robotern als Teilsystem zukünftiger Cyber-physischer Systeme. Autonome mobile Roboter bilden sozusagen das zentrale Nervensystem der Industrie 4.0.
Welches ist Ihr wichtigstes und zukunftsfähigstes Produkt und warum?
Ronald Kretschmer: Alle unsere Produkte sind absolut zukunftsfähig und jedes auf seine Art wichtig, da sie entweder für den individuellen Bedarf oder für ganz bestimmte Applikationen entwickelt wurden. Unser Anspruch ist, schon heute Antworten auf die Bedürfnisse von morgen zu haben. Aktuell liegt unser Fokus sicherlich auf unserem neuen Transportroboter VARIO MOVE, der mit seinem modularen Konzept eine Vielzahl von Transportanforderungen erfüllt. Er definiert den neuen, industrietauglichen Benchmark in seiner Klasse.
Warum sollte ich mir als kleines oder mittelständisches Unternehmen das VARIO-MOVE-System leisten?
Ronald Kretschmer: Verglichen mit herkömmlichen, automatisierten Serienflurförderzeugen anderer Hersteller, erreicht der VARIO MOVE mit seiner sehr robusten und hochwertigen Ausführung einen erheblich längeren Lebenszyklus. Der Return on Invest ist sehr hoch, denn der VARIO MOVE schneidet im Vergleich, vor allem bei den Betriebskosten durch lange Serviceintervalle, besser ab als automatisierte Serienflurförderzeuge. Dies führt zu einer deutlich attraktiveren Total Cost Of Ownership Betrachtung (TCO) und macht den VARIO MOVE dadurch besonders nachhaltig und langfristig wirtschaftlich.
Was macht Ihr Unternehmen so innovativ?
Andreas Böttner: Unsere Kunden sind die Quelle unserer Inspiration. Ihre Herausforderungen sind unser Ansporn. Vor allem ist es aber unser gesamtes ek robotics Team was den Unterschied macht. Unsere Mitarbeitenden sind neugierig, kreativ und mutig. Wir geben Raum für Ideen und ermutigen alle Teammitglieder nichts unversucht zu lassen, um immer wieder das Unmögliche möglich zu machen.
Welche Rolle spielt Teamwork in diesem Kontext?
Andreas Böttner: Alles was wir tun ist Teamwork. Innovation entsteht nicht nur in unseren vier Wänden, sondern in Zusammenarbeit mit allen Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Funke entsteht durch ein Gespräch, durch ein Problem und eine Herausforderung des Kunden. Unser Anspruch ist diese Herausforderung mit unseren Lösungen zu seinen ganz entscheidenden Vorteilen zu transformieren. Da wir bedürfnisorientiert agieren und immer ganz eng am Puls des Marktes und Kunden sind, entsteht der Trigger oft durch den Kunden selbst. Und diesen entwickeln wir mit unserer Kreativität, Neugier und Innovationskraft weiter. Und das endet nicht nur an unserer Unternehmenstür, sondern weitet sich auch auf unsere Technologiepartner in der Sensorik, Navigationstechnologie usw. aus. Viele unserer Partner sind bei der Lösungsgestaltung mit an Bord und tragen zum optimalen Ergebnis für die Kunden bei. Ebenfalls ganz wichtig und nicht zu vergessen: die Hochschulen. Wir forschen nicht nur in unserem eigenen „Labor“, sondern pflegen intensive Partnerschaften mit Universitäten, Hochschulen und anderen innovativen Unternehmen. Immer mit dem Ziel gemeinsam mit neuen Talenten und kreativen Köpfen die Herausforderungen zu meistern, stets über uns hinauszuwachsen und somit die Zukunft der Intralogistik unserer Kunden zu ihrem Nutzen zu verbessern.