Seit 1935 produziert die Alfons Venjakob GmbH & Co. KG in Gütersloh auf über 38.000 m² hochwertige Möbel nach traditioneller Handwerkskunst. Über 190 Spezialisten fertigen Stühle, Tische und Möbel für Wohn und- Speisezimmer. Um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt effizienter zu arbeiten und die Intralogistik zukunftssicher zu gestalten, entschied sich Venjakob, ein Pilotprojekt mit fahrerlosen Transportsystemen (FTS) von ek robotics zu starten.
Herausforderungen eines vielfältigen Produktangebots
Venjakob steht, wie viele Unternehmen in der Möbelindustrie, vor der Herausforderung eines breit gefächerten Produktangebots: Keine Transportladung gleicht der anderen. Diese Vielfalt stellt besondere Anforderungen an den Materialtransport im Lager. Um Flexibilität und Effizienz zu steigern, wurde ein maßgeschneidertes FTS mit zwei Fahrzeugen implementiert, dass die Materialflüsse zwischen verschiedenen Lagerbereichen verantwortet. „Eine effiziente Raumnutzung war bei der Planung essenziell“, betont Fabian Terpelle, Projektleiter bei Venjakob. Besonders die engen Fahrwege und das unregelmäßige Ladegut stellen hohe Anforderungen an die FTS-Lösung. „ek robotics bietet schlüsselfertige Sonderlösungen an, die wir aufgrund unseres breiten Produktspektrums dringend benötigen“, ergänzt Terpelle. Dank der kundenspezifischen Anpassungen muss Venjakob in der Produktentwicklung keine Kompromisse eingehen.
Maßgeschneiderte Lösungen für eine individuelle Produktion
Für Venjakob entwickelte ek robotics ein Automatisierungskonzept auf Basis der modularen Baureihe VARIO MOVE. Die standardisierten Fahrzeuge wurden für die speziellen Anforderungen des Möbelherstellers modifiziert: verlängerte Gabelzinken und zusätzliche Sensorik, wie TIM-Scanner zur Erkennung der Lastbreite und Sensoren in den Gabeln zur Erkennung der Lastlänge, ermöglichen das Handling der unterschiedlichsten Ladungen. Mit dem Duplex-Hubmast können die Fahrzeuge Lasten bis zu vier Meter hoch einlagern, darunter auch Langgut auf Europaletten. In den engen und teils schwer einsehbaren Fahrwegen sorgt eine Sicherheitsausstattung – darunter Personenschutz-Laserscanner, visuelle und akustische Signale – für einen reibungslosen und sicheren Betrieb. Bereits in der Planungsphase wurde die Machbarkeit durch eine Hüllkurvenanalyse und Simulationen der komplexen Fahrmanöver geprüft.
Effizienzsteigerung und Zukunftssicherheit
Ein zentrales Ergebnis des Projekts bei Venjakob ist die Einsparung wertvoller Arbeitszeit: „Unsere Mitarbeiter können sich nun auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren, während das FTS den Materialfluss übernimmt“, sagt Terpelle. Dies ermöglicht eine gleichbleibend hohe Produktqualität ohne zusätzlichen Personalaufwand. Besonders die Schulung durch die ek Academy hat Venjakob überzeugt: „Wir sind nun in der Lage selbstständig Anpassungen am System vorzunehmen und es weiterzuentwickeln – ohne externe Unterstützung.“
Fazit: Erfolgreiche Automatisierung in der Möbelproduktion
Das Pilotprojekt bei Venjakob zeigt, wie fahrerlose Transportsysteme in traditionellen Handwerksbetrieben Effizienz und Flexibilität steigern können. Die maßgeschneiderte FTS-Lösung hat nicht nur die Materialflüsse optimiert, sondern auch die Grundlage für zukünftige Erweiterung gelegt. Durch die enge Zusammenarbeit mit ek robotics konnte Venjakob ein System entwickeln, das perfekt auf die speziellen Anforderungen ihres Produktspektrums zugeschnitten ist. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojekts plant Venjakob, das FTS auf weitere Produktionsbereiche auszuweiten und zusätzliche Lösungen zu entwickeln, die unabhängig von dem aktuellen Projekt eingesetzt werden können. „Die Automatisierung ist für uns ein entscheidender Schritt, um den Anforderungen der Industrie 4.0 gerecht zu werden und unsere Intralogistik zukunftssicher aufzustellen“, fasst Terpelle zusammen.