Christian, wann und auf welchem Wege bist du zu ek robotics gekommen?
Das war im Jahr 2020, kurz nach meiner Weiterbildung zum Techniker. Während meiner Anstellung bei einem Pharma und Medizinbedarf Unternehmen, habe ich ek robotics als FTS-Hersteller kennengelernt. Dort ist seit 2004 ein Fahrerloses Transportsystem im Einsatz und ich war schnell mit den dortigen Fahrzeugen vertraut. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, die perspektivisch sowie technologisch zukunftssicher ist, bin ich zu ek robotics gekommen.
Zunächst war ich als Inbetriebnehmer im Außendienst von meinem Heimatort in Melsungen und später von Göttingen aus tätig. In dieser Position konnte ich die Anlagen und Transportroboter auf zahlreichen Baustellen kennenlernen – darunter auch eine spannende Anlage in Ägypten. Nach ein paar Jahren wechselte ich in den Innendienst und bin, gemeinsam mit meiner Partnerin, nach Norddeutschland gezogen. Inzwischen bin ich seit eineinhalb Jahren im Bereich After Sales Operations am Hamburger Hauptquartier von ek robotics tätig.
Was sind Deine Aufgaben als technischer Kundenbetreuer im After Sales Operations Team?
Vereinfacht gesagt, betreue ich alle Kunden, die bereits ein FTS von ek robotics im Einsatz haben und eine Erweiterung, Verbesserung oder Umbauten ihrer Anlage planen. Dazu zählt u. a. die Beratung beim Kunden vor Ort, um angepasste Fahrwege und Transportflüsse zu erkennen und neue Konzepte zu erstellen. Unser Team besteht derzeit aus drei Experten. Gemeinsam sind wir die Ansprechpartner für Rückfragen bei größeren Herausforderungen einer Bestandsanlage oder bei Anpassungswünschen im Layout.
Welche Fähigkeiten sollte man im After Sales Operations bei ek robotics mitbringen?
Auf jeden Fall solltest du Durchhaltevermögen, Fähigkeit zur Koordination und Know-how im Projektmanagement mitbringen. Auch der professionelle Austausch mit unseren Kunden gehört zum Tagesgeschäft. Erfahrungen in der Logistik, Technik und Programmierkenntnisse sind wichtige Soft Skills, um die Aufwände, die hinter einem Projekt stehen, richtig einschätzen zu können. Es gibt zwar keinen spezifischen Abschluss oder Studium für diesen Job, jedoch haben Meister:innen, Techniker:innen und Wirtschaftsingenieur:innen mit praktischer Erfahrung gute Chancen den Beruf professionell auszuüben. Auch vergleichbare Qualifikationen eigenen sich gut für den Job.
Was fasziniert dich an der Transportrobotik?
Die Vielfalt an Möglichkeiten, die umgesetzt werden können. Das ist auch eine große Stärke von ek robotics. Schau dir mal die Unternehmensgeschichte und das Know-how von über 60 Jahren an. Es ist beeindruckend, welche Lösungen damals und welche heute gibt, um automatisierte Transportlösungen in den unterschiedlichsten Anwendungsfällen und Umgebungsbedingungen einzusetzen. Der Entwicklungs- und Innovationsprozess in dieser Branche ist faszinierend!
Was ist dein Lieblingsprojekt?
Das ist das fahrerlose Transportsystem bei einem Kunden aus der Chemiebranche. Die Vielfalt der Transportmöglichkeiten, die ich eben angesprochen habe, haben wir genau dort umgesetzt. Das Automatisierungsprojekt umfasst insgesamt 14 Transportroboter, darunter einen SMART MOVE mit sehr langen Gabeln, mehrere maßangefertigte CUSTOM MOVE FTF mit Schwenkschubgabel für eine Regalanwendung, sowie einen automatisierten Schlepper. Mit der Transportlösung werden täglich unterschiedlichste Lasten befördert und optimieren somit effizient den gesamten Materialfluss der Anlange/des Teilbereichs/der Produktion des Kunden.
Welches FTS findest du am spannendsten und warum?
Ich finde jede Transportlösung interessant, bei denen große Sonderfahrzeuge eingesetzt werden oder einzelne Transportroboter Lasthandlings mit über 5 Tonnen Nutzlast ausführen. Eines meiner Favoriten ist das FTS bei RHI Magnesita im Werk Radenthein in Österreich. Hier führen zwölf Transportroboter im 24h-Betrieb in einer heißen und staubigen Umgebung mehrere hunderte Transporte während ihren Schichten aus. Drei sonderangefertigte Fahrzeuge heben dabei bis zu 16 Tonnen Lastgewicht. Mit dem Eigengewicht der Transportroboter summiert sich das Gesamtgewicht der Schwertransporte auf bis zu 26 Tonnen!
Entlang der Routen bewegen sich die Fahrzeuge während ihres kontinuierlichen Einsatzes in schmalen Fahrkursbereichen und überfahren sogar Schienen. Das ist wirklich ein spannendes Anwendungsbeispiel für Transportrobotik-Sonderbau, welches du dir auch auf YouTube ansehen kannst. Spannend finde ich auch die Fahrzeuge, die bei Wiegand-Glas in Schleusingen, den innerbetrieblichen Transport von Leerpaletten und eingewickelten Glasflaschen verantworten. Für diesen Einsatz haben wir unsere Transportroboter mit doppelten Kettenförderer und Niederhaltern ausgerüstet, die die Last während des Transportes festhalten.
Was gefällt dir an der Arbeit mit deinen Kollegen besonders?
Teamgeist steht bei uns an erster Stelle! Wir ziehen alle an einem Strang und entwickeln gemeinsam lösungsorientierte Ideen, um das bestmögliche Ergebnis für unsere Kunden zu finden. Auch außerhalb der Arbeitszeit sind wir unter den Kollegen sehr gut vernetzt und treffen uns privat zum Sport, auf Drinks und weitere Aktivitäten.
Worin findest du deinen Ausgleich zum Arbeitsalltag?
Ich gehe gerne Bouldern und hin und wieder auch Seilklettern. Dafür nutze ich das Angebot von EGYM Wellpass, welches ein Teil der Benefits bei ek robotics ist. Ich koche gerne und nutze vor allem im Sommer oft meinen Grill. In den Sommermonaten sind wir auch sehr gerne an der Nord- oder Ostsee unterwegs. Die Nähe zum Meer ist definitiv ein großer Pluspunkt von Hamburg.